Die Besprechung der Untersuchungsergebnisse kann je nach notwendigen Zusatzuntersuchungen nach 2 bis 4 Wochen stattfinden.
An diesem Tag oder auf Wunsch auch in der Zeit vorher bieten wir zusammen mit unseren Kooperationspartnern eine Spermiogrammkontrolle mittels Computeranalyse an, die eine sehr genaue Einschätzung der Beweglichkeit (Motilität) der Spermien ermöglicht. Dies ist ein wichtiger Bestandteil der Therapieplanung. Je nach Entfernung zu unserem Zentrum kann das Sperma von zuhause mitgebracht werden (unbedingt Spezialbecher aus unserem Labor verwenden) oder in einem diskreten Raum in unserer Praxis gewonnen werden.
Fast immer ist es im Rahmen dieses Zweitgesprächs möglich, eine Diagnose und einen darauf basierenden Behandlungsplan zu erstellen. Wir möchten, dass Sie umfassend über die vorgeschlagene Therapie und die vorhandenen Alternativen beraten sind. Dazu gehört das Eingehen auf mögliche Risiken und Erfolgsaussichten der einzelnen Verfahren, damit Sie auf dieser Grundlage die gemeinsame Entscheidung über den weiteren Weg treffen können.
Wir wissen, dass Entscheidungen manchmal Zeit brauchen. Beide Partner sollen mit Hoffnung und Vertrauen eine Kinderwunschbehandlung beginnen können. Gerne bieten wir weitere Gespräche an, um alle Fragen sorgfältig zu klären, denn dies ist die beste Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Operative Untersuchungen der Bauchhöhle zum Ausschluss von Eileiterschäden oder anderen gynäkologischen Erkrankungen (Bauchspiegelung) planen wir nach Abschluss der anderen Untersuchungen und nur dann, wenn sie unabdingbar für die weitere Diagnosestellung und Therapieplanung sind. Dies kann bei Verdacht auf Endometriose oder Unterleibsentzündung oder bei Voroperationen im Unterbauch der Fall sein.
Eine Spiegelung der Gebärmutterhöhle kann vor Beginn einer Kinderwunschbehandlung aufwändigerer Art (Insemination, künstliche Befruchtung) in Betracht gezoge werden. Mit diesem ambulanten Eingriff, der in Kurznarkose erfolgt, können Einnistungshindernisse (Myome, Polypen) in der Gebärmutter erkannt und unter günstigen Umständen im selben Eingriff beseitigt werden.
Mögliche Hindernisse sind z.B. Verwachsungen, Schleimhautpolypen oder Muskelknoten (Myome). Im Falle eines engen Gebärmutterhalskanals wird durch die leichte Dehnung das Vorschieben des Inseminations- oder Embryotransferkatheters bei der nachfolgenden Behandlung wesentlich erleichtert. Die zusätzliche Entnahme einer kleinen Gewebeprobe fördert die Entwicklung eines einnistungsfreundlichen Milieus für die folgende Therapie.
Je nach Situation werden in einem zusätzlichen humangenetischen Beratungsgespräch im Zentrum für Humangenetik Regensburg im individuellen Fall erkennbare genetische Ursachen und Probleme des unerfüllten Kinderwunsches und mögliche Risiken für die zukünftigen Kinder besprochen.