Das können wir für Sie tun!

Die einfachsten Maßnahmen im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung unterstützen die Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium innerhalb des weiblichen Körpers.

Hierbei kommen die folgenden Techniken zum Einsatz:

Zyklusmonitoring mit Verkehr zum optimalen Zeitpunkt (VZO)

Wenn trotz Beobachtung der physiologischen Veränderung des Körpers (z. B. Zervikalschleimbeobachtung, Basaltemperaturkurven) oder durch Selbsttestung des Eisprung-auslösenden Hormons LH im Urin der Zeitpunkt des Eisprungs fraglich ist, kann eine Überwachung des Follikelwachstums durch Ultraschall und Blutuntersuchungen helfen, den optimalen Zeitpunkt für den Geschlechtsverkehr festzulegen (VZO). Studien belegen, dass die höchste Erfolgsaussicht 1-2 Tage vor dem Eisprung besteht.

Hormonelle Stimulation der Eierstöcke

Im natürlichen Zyklus der Frau sollte jeweils nur ein Eibläschen und damit eine Eizelle heranreifen. Bei manchen Frauen bleibt allerdings die Eibläschenreifung aus. Durch verschiedene Medikamente in Tabletten- oder Spritzenform (hormonelle Anregung, Stimulation) ist die Anregung des Eibläschenwachstums möglich. Gelegentlich entstehen dann auch mehrere Eibläschen und Eizellen in einem Zyklus.

Mit der Stimulationsbehandlung lässt sich die Erfolgsrate der Kinderwunschbehandlung auch bei Frauen mit einem normalen Zyklus steigern. Tabletten (in Deutschland üblicherweise Clomifen) werden meistens vom 5.-9. Zyklustag ein- bis zweimal täglich eingenommen, die Hormone in Spritzenform (FSH oder FSH/LH-Präparate) müssen täglich ins Fettgewebe an Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden.

Die Spritzenbehandlung beginnt mit Einsetzen der Regelblutung und dauert ca. 8-10 Tage. Um den optimalen Zeitpunkt zur Auslösung des Eisprungs zu bestimmen und die Risiken der Behandlung möglichst gering zu halten, ist eine Überwachung des Eibläschenwachstums durch Ultraschallkontrollen und Hormonuntersuchungen notwendig.

Dann kann entweder zum optimalen Zeitpunkt der Geschlechtsverkehr erfolgen oder es wird als zusätzliche Behandlung eine Insemination oder tubare Perfusion durchgeführt.

Intrauterine Insemination (IUI), Tubare Perfusion (TP)

Durch eine milde hormonelle Stimulation der Eierstöcke werden ein bis zwei Eibläschen gleichzeitig zur Reifung gebracht. Bei ausreichender Reife der Eibläschen wird der Eisprung mittels eines speziellen Hormons künstlich ausgelöst.

Kurz vor dem Eisprung injiziert der Arzt eine kleine Menge der aufbereiteten Spermienlösung des Partners mittels eines weichen Katheters in die Gebärmutter bzw. in die Eileiter. Den Spermien wird dadurch ein Großteil ihres Weges zur Eizelle abgenommen, die Befruchtung findet im weiblichen Körper statt.

Diese spezielle Form der Insemination nennen wir tubare Perfusion, da die Spermienlösung bis in die Eileiter eingespült wird. Gelangt die Lösung nur bis in die Gebärmutterhöhle, handelt es sich um eine intrauterine Insemination (IUI).

Die Insemination greift nur in geringem Maße in den natürlichen Befruchtungsvorgang ein. Daher ist sie hauptsächlich zur Überwindung leichter Fruchtbarkeitseinschränkungen geeignet.

Typische Indikationen bei der Frau sind z.B. Störungen der Schleimbildung im Muttermund, Spermienantikörper oder anatomische Besonderheiten des Gebärmutterhalses. Auf Seiten des Mannes kommt Insemination hauptsächlich bei leicht erniedrigter Spermienkonzentration oder –beweglichkeit in Frage. Auch wenn keine Auffälligkeiten beim Paar gefunden werden (idiopathische Infertilität) ist die Behandlung aussichtsreich.

Die Insemination ist als Erstbehandlung ein Verfahren mit relativ geringem Aufwand. Die Erfolgsaussichten liegen allerdings weltweit mit ca. 10% pro Versuch niedriger als bei den anderen Formen der Kinderwunschtherapie durch künstliche Befruchtung und sind sehr deutlich abhängig vom Alter der Frau.